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                            Praxis Dr. med. Dr. paed. Dietger Heitele                   

 

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Merkblatt recidivierende Infekte bei Kindern und Erwachsenen(B/PKV)

Wer kennt sie nicht, die Schnupfenkinder, die von einer Erkältung in die andere fallen. Kaum ist die Mandelentzündung überstanden, ist die Mittelohrentzündung dran, danach die Nebenhöhlenentzündung, dann die Bronchitis, evt. noch eine kleine Lungenentzündung, und dann fängt der ganze Reigen von vorne an. Irgendwann kommen dann die Allergien, Ekzeme, Neurodermitis dazu. Es scheint, als habe die moderne Hochleistungsmedizin, die fähig ist Herzen und Nieren zu transplantieren, für diese kleinen Patienten nicht viel mehr zu bieten als Antibiotika und Paracetamol. Hilflos bieten die Apotheker Echinazinpräparate und Vitamine an, Heilpraktiker raten zu Vollwertkost, Kinderärzte zu Klimakuren, ab und zu taucht mal eine hilflose Mutter mit ihrem Kind beim Naturheilarzt auf in Erwartung, dass der das Zaubermedikament hat, natürlich rein naturheilkundlich, frei von Antibiotika, welches alle anderen nicht gefunden haben. Dazwischen wird dann die böse Umwelt angeschuldigt, die als Lieferant von Schadstoffen und Umweltgiften dienen muß. Dabei wird vergessen, dass das Problem nicht nur im Ruhrgebiet sondern vom Nordseestrand bis zu den Alpen besteht, und fast hat es den Anschein, als ob es immer schlimmer wird, je mehr es Ärzte und Medikamente gibt. Vielleicht tut hier ein Umdenken not, wie es mir selber ging, als ich als überzeugter Schulmediziner angesichts der beginnenden oben geschilderten Patientenkarriere zum Entschluß kam, dass die Gesundheit meiner Tochter viel zu wichtig ist, als sie den Kinderärzten zu überlassen und mich von heute auf morgen mit der Homöopathie und Naturheilverfahren beschäftigte, was dann den eigenartigen Effekt hatte, dass meine Kinder allmählich unheilbar gesund wurden. Seither besitzen wir auch kein Fieberthermometer mehr. Nur das ist eine Entwicklung, evt. auch ein langer Weg, der sich nicht durch ein Patentrecept ersetzen läßt. Im folgenden will ich einige Gedanken dazu formulieren, da die Sprechstunde es leider nicht erlaubt, zeitlich so weit auszuführen und es so wenige Kinder in unserem Klientel gibt, dass es auch nicht möglich ist, sie in Form von Informationsgruppen zusammenzufassen.

Immunsystem und Impfungen:

Zunächst ist klar, dass ständige Infekte etwas mit dem Immunsystem zu tun haben. Alles was das Immunsystem negativ beeinflußt, trägt auch zu den immerkehrenden Infekten bei. Hier ist zunächst an die Impfungen zu denken. Jede Impfung, vor allem per Spritze, ist in jedem Falle ein Stoß ins Immunsystem, der nicht immer schadlos überwunden wird. Natürlich weiß jeder in Deutschland, dass Impfungen auch Nebenwirkungen haben können, auch die allerschlimmsten bis zum Hirnschaden und zum Tod. Deswegen wird ja auch geraten, dass Impfungen nur im Zustand der vollen Gesundheit durchgeführt werden, und außerdem ist die Nebenwirkungsliste auf dem Beipackzettel auch nicht ohne. Und selbstverständlich ist auch, dass wenn eine Impfung ohne schädliche Reaktion ablaufen kann, aber auch die schlimmsten Folgen haben kann, alle Möglichkeiten dazwischen auftreten können, die als Krankheit oft gar nicht richtig einzuordnen sind, wie zum Beispiel chronische Müdigkeit, hyperaktives Syndrom, Allergien, Neurodermitis oder eben recidivierende Infekte. Ich bitte mich um Gottes willen nicht so zu verstehen, dass nicht mehr geimpft werden soll. Die Kinderlähmungsimpfung war und ist ein Segen Gottes. Die Tetanusimpfung, wenn sie tatsächlich nur so oft durchgeführt wird wie nötig, kann auch noch acceptiert werden. Aber es ist doch weiß Gott nicht nötig, gegen alles zu impfen, was es auf dieser Welt gibt und zu überimpfen nach dem Standpunkt, zu viel kann man gar nicht impfen. Leider stehen oft chirurgische Ambulanzen auf diesem Standpunkt. Wer sich am Wochenende verletzt und dort zur Wundbehandlung kommt, muß von Glück sagen, wenn er ungeimpft wieder raus kommt, nur weil er keinen Impfausweis dabei hat. Die ganzen Dreifachimpfungen und Reiseimpfungen sind zum Teil völlig überflüssig. Deswegen also bitte Kinderlähmungs und Tetanusimpfung ja, aber bitte im vorgesehenen Raster und keine einzige Impfung zu viel. Wer hier großzügig ist und gegen alles und wahllos impfen läßt, braucht sich nicht zu wundern, wenn das Immunsystem irgendwann einmal Amok läuft und chronische Immunschwächen auftreten. Hier kann der Naturheilarzt auch nicht mehr viel auf die Schnelle machen. Grenzfälle für Impfungen sind die Masern und Keuchhustenimpfung. Schulmediziner und Kinderärzte raten hier meist zur Impfung, weil sie eben in der klinischen Ausbildung im Krankenhaus nur die schlimmen Komplikationen gesehen haben. Meine Kinder hatten alle zur selben Zeit die Masern und alle zur selben Zeit Keuchhusten und hatten beides innerhalb kurzer Zeit mit Hilfe diverser homöopathischer Medikamente überstanden. Nur das ist natürlich ein besonderer Fall. Eltern, die keinen homöopathischen Arzt haben, der ihre Kinder zeitnah betreut, würde ich nicht abraten, diese Impfungen machen zu lassen. Bei Mädchen ist es beim Eintritt in die Pubertät wichtig an Hand einer Blutprobe zu testen, ob sie einen Rötelnschutz haben und falls nicht zu impfen, aber auch nur dann. Das ist allemal vernünftiger als blind, wie es manche Gesundheitsämter predigen, nach der Rasenmähermethode alle Mädchen einfach zu impfen. Alle anderen Impfungen als die bisher erwähnten, dürften unter dem Gesichtspunkt den möglichen Nutzen gegen den möglichen Schaden abzuwägen, unnötig sein, wenn nicht schädlich sein. Andere Impfungen werden in meiner Praxis auch nicht durchgeführt, es sei denn bei Erwachsenen, wenn sie selber die Verantwortung dafür übernehmen wollen. Also bitte: wie schon Ludwig Erhardt in anderem Zusammenhang gesagt hat: Maßhalten! nämlich mit Impfungen. Nun werden Sie vielleicht sagen: schön und gut, meine Kinder sind aber nun mal durchgeimpft. Das ist wahr. Aber zumindest kann dann versucht werden, ab jetzt den Schaden nicht noch größer zu machen. Ab jetzt also versuchen vor jeder Impfung abzuwägen, ist sie überhaupt nötig und hat sie noch etwas Zeit? Noch etwas ist wichtig. Im zeitlichen Umfeld von Impfungen bis zu 8 Wochen später sorgfältig das Kind beobachten. Unter Umständen sind irgendwelche merkwürdigen Symptome, die das Kind entwickelt, keine eigenständige Erkrankung sondern Folge der Impfung. Ein ganzheitlich arbeitender Naturheilarzt wird dann evt. homöopathische Mittel gegen die Impffolgen verabreichen, aber hierfür müssen die Eltern halt auch ein bißchen mitdenken. Impfungen sind nicht mehr rückgängig zu machen. Deswegen muß überlegt werden, was noch gegen die Immunschwäche zu tun ist.

Immunsystem und Antibiotika:

Immer wieder hört man die Klage: mein Kind wird mit Antibiotika vollgestopft. Nun werden in Deutschland Medikamente noch nicht zwangsweise eingenommen. Der Arzt schlägt ein Medikament vor, der Patient ist aber nicht gezwungen, es auch zu nehmen. Oft steckt eben hinter der Verschreibung auch die Absicht, keine Verantwortung zu tragen. Wenn ein Arzt ein Antibiotikum verschreibt ist er juristisch immer fein raus. Wenn er keins verschreibt und es treten Komplikationen auf, ist im Nu ein schlauer Jurist auf der Matte. Also bitte, liebe Eltern, für das bißchen Arzthonorar auch noch die ganze Verantwortung tragen müssen, wird so mancher Kinderarzt, der weniger als ein Studienrat verdient, denken, nicht mit mir. Würden die Ärzte mehr und die Juristen weniger zu sagen haben in unserem Staat, würden wahrscheinlich auch weniger Antibiotika verschrieben. Das ist die eine Facette. Die andere Facette ist der Erfolg. Ärzte leben vom Erfolg. Derjenige Arzt, der eine Krankheit schnell weg macht, ist eben für die Patienten ein guter Arzt, auch wenn vier Wochen später die nächste Krankheit ausbricht, derjenige Arzt, der sich zurückhält und erst mal abwartet, wohl wissend, dass scharfe Medikamente einem Bumerang gleich, Nachfolgekrankheiten nach sich ziehen, verliert seine Kundschaft an den Kollegen um die Ecke. Es ist nun mal das Fatale im Unterschied zwischen Naturheilkunde und Schulmedizin: bei schulmedizinischen Medikamenten kann man die Wirkung mit hoher Wahrscheinlichkeit voraussehen, aber auch auf Dauer die Nebenwirkungen. Umgekehrt haben Naturheilmittel wenig Nebenwirkungen, aber die Wirkung ist auch nicht so leicht voraussehbar. Auf Deutsch heißt das: wer Naturheilkunde will, muß auch mal ein bißchen bereit sein zum Ausprobieren. und zum Aushalten. Vielleicht dauert ein Husten ohne Antibiotika schon mal zwei Tage länger , wenn das Kind dafür ein halbes Jahr infectfrei bleibt, ist schon viel gewonnen. In diesem Zusammenhang muß auch auf die Rolle der Fachärzte eingegangen werden. Wenn der Hausarzt oder Kinderarzt nicht mehr weiter weiß, gibt es ja noch die Spezialisten. Es ist schön, dann einen HNO Arzt zu haben, der nicht nur Antibiotika verschreibt und einkalkuliert, dass das Kind anschließend beim Internisten wegen Dünnschiß behandelt wird, sondern selber darauf achtet, oder einen Lungenarzt, der ständig Cortison verordnet und dabei darauf achtet, dass das Kind nicht wegen Knochenfraß beim Orthopäden landet. Günstiger wäre sicherlich, und verantwortungsvolle HNO Ärzte oder Lungenärzte achten auch darauf , dass alles ein bißchen in einer ärztlichen Hand zusammengeführt wird und das ist nun einmal der Hausarzt oder der Kinderarzt. Nun zu den Antibiotika zurück: Klar ist, dass Antibiotika die Immunabwehr schwächen. Wie soll letztere gestärkt werden, wenn ihm ständig die Arbeit abgenommen wird. Es wird auf die Dauer träge. Und wenn man Geschichten hört, dass manche Kinder bis zu dreißig Mal Antibiotika bekommen haben, fällt man als Naturheilarzt langsam vom Glauben ab. Das ist aber noch gar nicht das eigentlich Fatale. Schlimmer ist die Tatsache, dass die meisten Infekte Virusinfecte sind, bei denen Antibiotika nur vorsorglich gegeben werden, unter der Vorstellung, dass sie zusätzlich gegeben ja nicht schaden sondern nur eine doppelte Absicherung darstellen. Doch sie schaden ganz enorm. Zum einen behindern sie die Immunabwehr gegen Viren auf direktem Wege, zum andern aber schädigen sie langsam aber sicher die Darmflora , die an sich dazu da ist, Vitamine und Spurenelemente aufzunehmen und zu verdauen. Der Darm und mit ihm die in ihm angesiedelten Immunorgane (fachmännisch Peyersche Plaques) gehen langsam aber sicher kaputt, Wildwuchs in Form von Pilzen macht sich breit und damit diffuse neue Krankheiten wie Allergien und Hautkrankheiten. Um einem Mißverständnis vorzubeugen, es ist unheimlich toll, dass es Antibiotika gibt, gewissermaßen als Reservemittel. Kein verantwortungsvoller Naturheilarzt wird einem kranken Kind über Wochen Antibiotika vorenthalten , wenn die homöopathische Behandlung nicht greift, und damit vielleicht einen Herz oder Nierenschaden riskieren. Aber muß es denn immer sofort sein? Es ist immer möglich bei einem kindlichen Infekt zunächst abzuwarten, Naturheilmittel einzusetzen und erst dann zu der mächtigen Waffe der Antibiotika zu greifen, ohne Schaden für das Kind. Nur leider läuft die Sache auch oft anders. Da werden erst mal Lutschtabletten, Schmerzmittel etc. receptfrei aus der Apotheke geholt , ohne dass der Arzt informiert ist, und nach 8 - 10 Tagen das Kind allmählich in die Praxis gebracht. Was bleibt dem Arzt in dieser Situation dann noch anders übrig, als zu Antibiotika zu greifen? Hier kann eine homöopathische Hausapotheke und die telefonische Hotline zur Arztpraxis vom ersten Augenblick an die Weichen richtig stellen.

Immunsystem und Fiebermittel

Die sogenannten Fiebermittel stellen eine genauso große Gefahr für das kindliche Immunsystem dar, wie die Antibiotika. Fieber ist an sich ein sehr sinnvoller Mechanismus der Natur, durch welchen die Krankheitserreger schneller abgetötet werden. Nur ist das Fieber eben sehr störend und wie die Deutschen halt sind, alles was stört, muß beseitigt werden. Paracetamol verkauft unter vielerlei malerischen Bezeichnungen ist hier das Wundermittel. Nur was erkauft man sich damit? Das Fieber geht weg, die Krankheitsursache bleibt. Ein berühmter griechischer Arzt sagte einmal: gib mir die Macht Fieber zu erzeugen und ich werde jede Krankheit heilen. Was ist davon geblieben? Eigentlich nichts. Als Begründung werden immer wieder aus schulmedizinischer Seite die Fieberkrämpfe geschildert, die angeblich lebensgefährlich sein sollen. Das mag teilweise richtig sein. Nur ein Fieberkrampf tritt nicht am ersten Tag auf, Fieberkrämpfe treten bevorzugt auf, wenn ein Kind tagelang vor sich hinfiebert und zu wenig trinkt. In solchen Fällen muß es eben Flüssigkeit mit dem Strohhalm oder mit dem Eierlöffel bekommen. Kein Naturheilarzt wird ein Kind mehrere Tage vor sich hinfiebern lassen und gar nichts tun. Aber muß es denn, wie bei den Antibiotika gleich am ersten Tag Paracetamol sein? Können nicht zunächst einmal homöopathische Medikamente eingesetzt werden und wenn die Eltern Muffensausen kriegen, sollen sie eben ab dem dritten Tag, Paracetamol einsetzen. Aber so lange hatte das Immunsystem zumindest die Chance sich mit der Krankheit auseinanderzusetzen und daran zu reifen. Und meistens reichen Homöopathica bis dahin auch völlig aus.

Immunsystem und Psyche

Dass hier ein Zusammenhang besteht ist unbestritten. Fast jeder von uns hat die Erfahrung gemacht, dass er kaum krank ist, wenn er gut drauf ist, und in seelischen Krisenzeiten ständig irgend etwas los ist. Warum sollte das bei Kindern anders sein? Schulschwierigkeiten, Probleme oder die ganz banale Tatsache, dass ein krankes Kind oft mehr Zuwendung bekommt als ein gesundes sind unter Umständen förderliche Factoren für häufige Infecte. Hier können Worte manchmal mehr bewirken als die besten Medikamente. Hilfreich können hierbei auch Bachblüten sein, wozu ein eigenes Merkblatt existiert.

Immunsystem und Diät

Unbestritten gibt es Nahrungsmittel, welche das Immunsystem stärken und solche die es schwächen. Stärkend ist vor allem, was mit Lauch zu tun hat, vorweg Knoblauch und Zwiebeln, die leider nicht zu den Nahrungsfavoriten unserer Kinder gehören. Als nächstes kommt Fisch und einheimisches Gemüse und Obst. Zitrusfrüchte sind nicht allzu wertvoll, da sie noch grün geerntet und eingeschifft werden, während der Überfahrt äußerlich reifen, in Wirklichkeit aber kaum Vitamin C entwickeln. Fruchtsäfte haben da schon mehr Vitamin C, dafür enthalten sie in geballter Form zu viel Zucker. Alles in allem ist als Vitamin C Lieferant einheimisches Obst vorzuziehen. Wenn das Kind das nicht mag, scheint es mir immer noch das geringere Übel zu sein, ihm Vitamin C als Brausetablette mit Mineralwasser anzubieten, 300 - 500 mg pro Tablette sollten es schon sein. Bei vielen Vitminkombinationen aus dem Reformhaus oder der Apotheke sind alle Vitamine so stark unterdosiert, dass ein Schluck aus der Wasserleitung die selbe Wirkung haben dürfte. Kuhmilch gehört nach naturheilkundlicher Meinung nicht zur empfehlenswerten Ernährung, aus vielerlei Gründen, die z.B. bei H. Weiss (vw. Literaturverzeichnis) nachzulesen sind. Es gibt in Deutschland nur zwei Bevölkerungsgruppen, welche die Kuhmilch empfehlen, das sind die deutschen Landwirte und die deutschen Orthopäden. Kuhmilch schwächt in den allermeisten Fällen die Immunabwehr. Es sollte zu denken geben, dass es im Volksmund sogar eine Krankheitsbezeichnung gibt, nämlich Milchschorf, der am Übergang zwischen Abstillen zur Kuhmilch auftritt. Die eindeutige Ursache, nämlich Kuhmilch, soll gesund sein? Sicherlich enthält die Kuhmilch viel Calcium für den Knochenaufbau, aber wir essen ja schließlich auch keine Knollenblätterpilze, weil viel Eiweiße darin sind. Wer bei seinen Kindern in Sorge ist um den Calciumstoffwechsel, soll für ein paar Mark Calciumbrausetabletten im Reformhaus oder Apotheke kaufen oder Weledaaufbaukalk. Es muß wirklich nicht die Milch sein. Anders verhält es sich mit Sauermilchprodukten wie Joghurt, Bioghurt, Kefir. Wer nun vorschnell antwortet, aber das wird doch aus Milch hergestellt, hat offenbar auch den Unterschied zwischen Traubensaft und Wein noch nicht begriffen. Also nochmals: Milch ist im allgemeinen immunschwächend, Sauermilchprodukte sogar stärkend. Vor allem dann wenn der Darm durch die vielen Antibiotika geschädigt ist, empfiehlt es sich regelmäßig Bioghurt mit etwas Chufasnüßli und Edelweißmilchzucker zu essen. Der größte Feind des Immunsystems ist außer der Kuhmilch der Traubenzucker , Fruchtzucker oder allgemeiner der Zucker in reiner Form. Dabei ist es egal, ob es sich um weißen Zucker, brauen Zucker, Sirup, Melasse oder Honig handelt. Nun können wir unsern Kindern natürlich nicht alles was es an Süßem gibt, vorenthalten. Aber bitte Maßhalten! Die sogenannte Vollwerternährung, wie sie oft kritiklos angepriesen wird, ist eine Irrlehre. Sie hat einige positive Aspekte, vergißt aber wiederum andere genauso wichtige Gesichtspunkte . Beispielsweise sind die deutschen Böden derart ausgelaugt, dass diejenigen, die sich tatsächlich voll vegetarisch ernähren oft Mangelerscheinungen beispielsweise an Magnesium und Zink haben, die beide für ein funktionierendes Immunsystem höchst wichtig sind. Käse und Quark mögen ein kulinarischer Genuß sein, nur sollten diejenigen, die es in sich und ihre Kinder reinstopfen nicht denken, sie leben damit gesünder, als diejenigen, die auch Fleisch und Fisch essen. Eier und Fett werden immer wieder verteufelt, zu Unrecht. Wenn Kinder gerne Eier essen, dann brauchen sie es auch. Fett ist wichtig für die Aufnahme der B Vitamine. Gegen Butter in Maßen ist nichts einzuwenden. Beim cholesterinkranken Erwachsenen mögen vielleicht andere Maßstäbe gelten. Nur bitte, wenn Eier, dann nicht gerade von der Legebatterie. Den besten immunsteigernden Effect haben bei den Ölen das Olivenöl, leider mögen das nicht alle Kinder. Dummerweise ziehen sie Schokoladenaufstrich und ähnliches als Brotaufstrich vor, was nicht gerade immunstärkend ist. Hier ist viel Motivation nötig, Kinder wenigstens etwas umzuerziehen, ganz geht das wohl kaum. Trotzdem müßte es möglich sein trotz Schokoladenaufstrich und Pommes frites auch Pellkartoffeln und Tomaten zu ihrem recht kommen zu lassen, hier ist auch die Vorbildfunktion der Eltern gefragt.

Medikamente bei Infecten:

Hier ist es wichtig eine gutsortierte Hausapotheke zu haben. Denn eines ist klar: es muß sofort am Beginn eines Infektes gehandelt werden. Wenn erst ein Termin beim Arzt gemacht werden muß, ein homöopathisches Medikament verschreiben wird, welches die Apotheke erst bestellen muß, dann ist schon viel zu viel Zeit vertan. Der Weg sollte so sein, dass Eltern, die sich etwas auskennen, entweder sofort etwas geben oder über die telefonische Hotline ihren Arzt anrufen, der telefonisch Anweisungen gibt. meist hat ein Hausbesuch 1 - 2 Tage Zeit oder erübrigt sich dann sogar. In der Hausapotheke sollten z.B. sein ( Handelsnamen können leider nicht von mir genannt werden)

Homöopathische Fiebermittel (Aconitum, Belladonna, Ferrum phosphoricum, Mercurius, Eupatorium perfoliatum ). Wer etwas mehr für seine Kinder tun will, schafft sich noch Gelsemium, Allium cepa, Sambucus, Chamomilla, Bryonia, Nux vomica, Arsenicum album, Luffa, Euphrasia, Euphorbium, Pulsatilla, Phosphor, Apis mellifica, Kalium bichromicum bzw. Mischpräparate davon an , um nur die wichtigsten zu nennen. Echinacin ist am Anfang sicherlich hilfreich, bitte aber nicht länger als einige Tage geben, weil es sonst die Immunabwehr unterdrückt. Günstig sind noch einige homöopathische Zäpfchen. Bei Nasentropfen gibt es auch homöopathische Zubereitungen, die allerdings längst nicht so wirksam sind, wie die schulmedizinischen, dafür auch keine Gewöhnungsgefahr beinhalten.

Für Husten etc. sollten Holunder und Thymianpräparate vorrätig sein, ggf. auch Spitzwegerich und Huflattich. Für akute Nebenhöhlenaffecte eine Packung Enzyme und Kapseln mit ätherischen Ölen sowie Holunderextracte. Für den Notbehelf auch Schmerzmittel, aber bitte nicht unter dem Aspekt damit das Fieber zu senken sondern nur gegen die anfänglichen Schmerzen (Kopfschmerzen, Ohrenschmerzen), wenn die homöopathischen Medikamente nicht greifen. Günstig ist auch noch eine Grippeteemischung meist aus Lindenblüten, Holunderblüten und Thymian. In diesem akuten Falle darf auch noch etwas Kandis oder Honig rein, damit es besser schmeckt.

Physikalische Maßnahmen:

Da Schnupfen etc. meist von kalten oder durchnäßten Füßen kommt , sollte am Beginn der Erkältung, schon dann wenn etwas zu ahnen ist, ein ansteigendes Fußbad gemacht werden. Anschließend die Füße trocken frottieren. Bei Ganzkörperdurchnässung am besten eine heiße Dusche, kalt abbrausen und trocken frottieren bis der Körper schön durchgewärmt ist.

Altbewährt sind die Wickel, vor allem ein Kneippscher Wickel bei beginnender Hals oder Mandelentzündung, ein Brustwickel bei Husten, ein Zwiebelsäckchen bei Ohrenschmerzen. Von heißen Kartoffelumschlägen etc. halten wir nicht so viel, da Wärme bei beginnenden Entzündungen diese erst Mal verschlimmern kann. Wenn Wadenwickel gemacht werden, dann bitte nicht unter der Bettdecke, da Sie sonst ein türkisches Dampfbad produzieren. Also Bettdecke weg, Plastikfolie ggf. den berühmten gelben Sack zur Schonung des Bettzeuges aufs Bett, Wadenwickel drüber und nach einer halben Stunde wechseln. Zu Dampfinhalationen haben wir ein gespaltenes Verhältnis. Wenn sie gemacht werden bitte nicht so, dass das Kind direkt über dem Kochtopf Dampf inhaliert. Dabei verbrüht es sich nur die empfindlichen Nasenschleimhäute. Also bitte Abstand halten, oder nach dem Vorbild von Sigrid Lange im Zelt inhalieren, das aus einem Regenschirm besteht, über das ein Bettlaken hängt, der dampfende Kochtopf steht unter dem Zelt in einer Ecke.

Weitere Maßnahmen längerfristiger Art

Wenn ein Kind zu lange und zu oft Antibiotika bekommen hat, ist es vielleicht nötig, abhängig von einer Stuhlprobe an Hand derer Aussagen über die Darmflora möglich sind, gegen Darmpilze vorzugehen und anschließend etwas für die Darmflora zu tun. Wie das geschieht, ist in anderen Merkblättern beschrieben. Günstig ist es unter Umständen längerfristig einen wahrscheinlich bestehenden Magnesium- und Zinkmangel auszugleichen. Unter Umständen ist es wichtig, die Reste alter Infektionskrankheiten wie Keuchhusten oder Masern mittels Nosoden, das sind homöopathische Mittel, auszuleiten ebenso im übrigen auch alte Impfbelastungen. Sehr wirksam ist eine homöopathische Konstitutionsbehandlung, bei der versucht wird, ein oder mehrere homöopathische Mittel zu finden, die der seelisch körperlichen Ganzheit des Kindes am besten entsprechen. Seit Anfang 1996 ist dies eine Leistung, die von Privatkassen und Beihilfestellen bezahlt wird.

Hervorragend zur Behandlung ist auch die Eigenblutbehandlung nach der bekannten homöopathischen Kinderärztin Imhäuser. Hierbei wird dem Kind etwas Blut entnommen, nach homöopathischen Gesichtspunkten aufbereitet und in Tropfenform über Wochen ggf. Monate eingenommen. Für diese Leistung wird im allgemeinen DM 50 oder evt. eine Ersatzziffer gewählt.

Als letzte ausgesprochen wirksame Behandlung zu nennen ist die Eichothermbehandlung. Hierbei findet einmal die Woche eine computergesteuerte Bestrahlung durch ein künstliches Sonnensystem durch, bei dem die schädliche UVA Bestrahlung jedoch weggefiltert ist. Die Bestrahlung dauert ca. eine Stunde und entspricht von der Intensität her einem Tag Äquatorsonne. Meist werden ungefähr 10 Behandlungen mötig sein. Zur Eichothermbehandlung gibt es eigene Merkblätter.

Leistungen unserer Praxis bei "Schnupfenkindern"

Da Arztpraxen, auch wir, von Lieferanten, Gewerkschaften, Vermietern, Stadtwerken, Telecom etc. knallhart wie umsatzstarke Industrieunternehmen behandelt werden, kann natürlich umgekehrt nicht erwartet werden, dass sie ihre eigenen Leistungen verschenken. Leider sehen die Privatkassen für eine ausführliche Beratung nur noch 10 Minuten vor, zusätzlich eine Untersuchung. Prinzipiell ist dies auch ausreichend, aber eben nur für kleine Stammpatienten, die bekannt sind und auch dann schon mal kommen, wenn sie nicht richtig krank sind. Ansonsten wird es in chronischen Fällen meist nötig sein einen ausgewählten Zweittermin von ca. 1 Stunde zu machen, in dem dann die homöopathische Anamnese nach Ziffer GOÄ 30, die erstattungsfähig ist, durchgeführt wird. Wenn Sie sich also für eine naturheilkundliche Behandlung über Beihilfe/Privatkasse bei uns entschließen sollten, so können Sie folgendes von einer Zusammenarbeit erwarten:

Ausführliche Anfangsberatung , das ist aus den oben erwähnten Gründen leider nicht immer viel und immer weniger als es Ihren Erwartungen entspricht. Danach arbeiten Sie bitte dieses Merkblatt durch (Textmarker!). Falls Sie das nicht möchten, hat eine Zusammenarbeit wenig Zweck. Wenn Sie dann dieses Merkblatt durchgearbeitet haben, stehen wir Ihnen gern für ergänzende Fragen zur Verfügung, gerne auch für die o.g. homöopathische Konstitutionsbehandlung. Die Verschreibung der Medikamente ist im allgemeinen unproblematisch. Ab und zu nehmen Sachbearbeiter bei der Beihilfestelle Anstoß an manchen Medikamenten (Enzyme, Vitamine, Homöopathica, Darmmittel), zum Glück selten. Meist reicht dann ein nachgeschobenes Attest aus. Allerdings können wir Ihnen hier keine Garantie geben. Für die Kostenerstattung unserer ärztlichen Leistungen dagegen garantieren wir. Oft reicht es telefonisch um Rat zu fragen, ansonsten werden selbstverständlich auch Hausbesuche gemacht. Nachts ist von uns mit anderen Kollegen eine Rufbereitschaft eingerichtet.

Wenn wir rechtzeitig um Rat gefragt werden, wird grundsätzlich zunächst naturheilkundlich behandelt, wenn es nicht weitergeht, oder wenn ein Infekt schon verschleppt ist, setzen wir Schulmedizin ein.

Um zu der Eingangsfrage der vor mir sitzenden Mutter eines chronisch kranken Schnupfenkindes zurückzukommen: Sie sehen dass alles sehr kompliziert ist und dass Naturheilkunde hierbei nur auf dem Boden einer längeren Arzt Patientenbeziehung , einer veränderten Sicht der Medizin , Übernahme von Verantwortung und Bereitschaft zum eigenen kritischen Denken möglich ist. Es ist mir bewußt, dass die meisten Patienten, die zum ersten Mal kommen, enttäuscht sind, weil sie statt eines Merkblattes viel, viel ärztliche Zeit erwartet haben. Daran können wir nichts ändern, weil wir in dieser bestehenden Gerätemedizin nicht die geringste Macht haben, die Verhältnisse zu ändern und nur darauf hoffen können, dass der eine oder der andere sich tatsächlich im Sinne dieses Merkblattes engagiert und zu einer längeren Zusammenarbeit mit uns bereit ist.

Da ich alle diese Gedanken aus Zeitgründen in der Sprechstunde nicht unterbringen kann, ist dieses Merkblatt zum Durcharbeiten und Entscheidungsfindung geschrieben worden.

Empfehlenswerte Literatur:

a) Im engeren Sinne zu Kinderkrankheiten

Stellmann, H. Kinderkrankheiten natürlich heilen. Graefe + Unze Verlag

Lange, Sigrid, Hausmittel für Kinder, Rororo Taschenbuch

b) Ergänzung

Weiss, Helmut , Kranker Darm-kranker Körper (etwas anspruchsvoll, gibt es auch

in der Stadtbücherei), Haug Verlag

Neumann, Halima Stop der Acidose, Allergien und Haarausfall, Fürhoff Verlag

 

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